Am 8.7.2006 fand im Rahmen des Brucker Ferienspiel´s eine Wanderung von Bruck/Leitha über den TÜPL nach Jois statt. Treffpunkt war demnach beim Kriegerdenkmal militärisch pünktlich um zehnhundert. Der Obmann und sein Gefolge hatten standesgemäß die Nachhut übernommen (als Zivilist würde ich sagen, sie kamen zu spät). Mit den Unionsstandarten voran und 15 Kinder (im Alter zwischen fast 3 Jahre und schon mindestens 7) und 35 Erwachse hinterdrein ging der Marsch um 10.15 schließlich los. Da der Mann vom Wetterdienst im Radio Gewitter und Regen vorausgesagt hatte, wußten wir, daß es ein schöner Sonnentag werden würde. Nach zwei kurzen Verschnaufpausen, unter Rücksichtnahme der Unionspensionisten, nahmen wir nun den letzten Teil des Weges, durch den Wald, in Angriff. Apropos Angriff, irgendwie dürften die Gelsen das falsch verstanden haben, wir wurden trotz lavendelteebaumölauthanundmitderhandklopfen fürchterlich zerstochen. Nach knappen zwei Stunden (genau 1:45:22) kamen wir dann müde (Unionspensionisten) und glücklich (Kinder) und zerstochen (Autor) am Ochsenbründl an. Herr Schuster, die Frau Schulwart und Walter (ich bin neu und tu mir schwer mit Namen) waren motorisiert der Schar vorausgeeilt und hatten das Ochsenbründl entsprechend adaptiert; Getränke waren eingekühlt, ein Feuer entfacht und die Gelsen entsorgt (wie, weiß ich bis heute nicht). Sofort nahmen die Kinder, unter mißtrauischen Blicken der Erwachsenen (Bier und Wein lagen zu Kühlung in der Quelle), die dargebotenen Wasserspiele im Bründl unter Beschlag. Bald schallte es dann auch schon durch´s Bründl: „De Wiaschtln san has“. Der Andrang war derartig groß, daß sogar Nachschub angekarrt werden mußte. Nach drei Stunden Pause, die Erwachsenen sind gesessen und die Kinder rumgelaufen, machten sich dann die Frösche und deren Erzeuger zu Fuß auf den Weg Richtung Bahnhof Jois. Ein angebotener Shuttledienst wurde von den Kindern (namentlich Eltern) kategorisch abgelehnt. Nach einer Stunde hieß es nun auch für die letzten Unionler, vom Bründl und vom Spritzer Abschied nehmen. Der Vorschlag eines Mitreisenden (wie gesagt, ich habe Probleme mit Namen), den Heimweg über den „Joiserweg“ abzukürzen, wurde unter Jubel der übrigen Teilnehmer („Na net – des kost uns wida a stund“) angenommen. Seitdem wurden die Wanderer nicht mehr gesehen. Bitte meldet Euch! Dann passierte Etwas, mit dem niemand, wirklich niemand rechnen konnte, der Zug hatte keine Verspätung und wurde um ein Froschhaar (Froschhaar = 2 Minuten) verpaßt. Schnell eilten Herr Schuster & Co dem unglücklichen Haufen mit Getränken zu Hilfe. Eine Inanspruchnahme eines Shuttledienstes wurde abermals kategorisch abgewiesen, denn die Kinder wollten unbedingt mit dem nächsten Zug weiterfahren. So trennten sie die Wege des Shuttledienstes und der Zugreisenden endgültig. Jedenfalls vorerst. Nach einer Stunde kam nämlich die nächste Hiobsbotschaft. In Neusiedl gab es erst nach einer Stunde den nächsten Anschlußzug nach Bruck. Tja, „Bahn verbindet“, fragt sich nur wann? Diesmal nahmen die Reisenden gerne den Shuttledienst in Anspruch, den Weg zum Bahnhof nach Neusiedl find ich jetzt blind. Trotz Allem, oder gerade deswegen, fanden alle Beteiligten das Abenteuer „Auf nach Jois“ einfach schön.